Finanzkommentar
Deutlich verbessertes Geschäftsergebnis
Die Eniwa konnte im Geschäftsjahr 2019 ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern. Das operative Resultat von CHF 9,6 Mio. ist um 11,8 Prozent höher, und der Reingewinn von CHF 10,0 Mio. hat sich gegenüber der Vergleichsperiode mehr als verdoppelt. Das Versorgungsgeschäft inklusive Produktion und Vertrieb profitierte vom eher kühlen Frühling, aber auch von tieferen Betriebs- und Verwaltungskosten und erzielte ein gutes Resultat. Weiterhin herausfordernd bleibt das Dienstleistungsgeschäft.
Der konsolidierte Umsatz stieg 2019 um 3,1 Prozent auf CHF 158,8 Mio., dies hauptsächlich durch den gesteigerten Absatz im Energiegeschäft. Leicht höhere Personalkosten und aufgrund der regen Investitionstätigkeit steigende Abschreibungen führen zu einem operativen Ergebnis (EBIT) von CHF 9,6 Mio. Das Finanzergebnis ist aussergewöhnlich. Auf den Wertschriften wurde eine sehr hohe Rendite von 16,4 Prozent erzielt, was zu einem positiven Finanzerfolg von CHF 3,0 Mio. führte.
Auch im Jahr 2019 wurde stark in die erneuerbaren Energien investiert. Vor allem der Aufbau des Wärme-/Kältenetzes wurde weiter vorangetrieben. Weitere Investitionen wurden in die generelle Netzerneuerung und -erweiterung in den Bereichen Strom, Gas und Wasser sowie den Bau des Wasserreservoirs Gönhard getätigt. Die Gesamtinvestitionen der Gruppe belaufen sich 2019 auf CHF 32,3 Mio. (Vorjahr CHF 44,1 Mio.).
Produktion und Netze
Die Energieproduktion des Aarekraftwerks erreicht im Berichtsjahr 99,3 GWh, was einer Steigerung von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Insbesondere die hohe Wasserführung im 4. Quartal führte zu diesem guten Ergebnis. Mit 43,7 GWh Wärme und 7,6 GWh Kälte steigerte sich im abgelaufenen Jahr der Absatz über die Wärme-/Kälteverbunde nochmals um rund 15 Prozent.
Vertrieb Energie
Der kumulierte Stromabsatz beläuft sich auf 423,5 GWh, 6,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Abnahme im Vergleich zum Jahr 2018 lässt sich durch den Verlust einiger marktberechtigter Grosskunden erklären. Der Gasabsatz konnte um 3,3 Prozent auf 447,4 GWh gesteigert werden. Insgesamt legte der Nettoerlös aus dem Energiegeschäft leicht zu.
EnerCom
Im Geschäftsbereich EnerCom sind die Aktivitäten der Bereiche Telekommunikation, IT, erneuerbare Energien und Produkteservices zusammengefasst. Eniwa fokussierte ihre Produkte und Services im Bereich der erneuerbaren Energien weiter und konnte sich mit ihren innovativen Dienstleistungen im Zusammenhang mit den Zusammenschlüssen zum Eigenverbrauch (ZEV) positiv entwickeln. Weiter baut Eniwa ihr Glasfasernetz Glasfasernetz und ihr Dienstleistungsportfolio weiter aus.
Elektroinstallationen
Das Installationsgeschäft stand auch im Berichtsjahr in einem verschärften Wettbewerb und konnte bei einem leicht tieferen Umsatz das Ergebnis nicht verbessern. Das Resultat wird durch weitere Rückstellungen in einem Grossprojekt getrübt.
Ausblick
Eniwa wird weiter an der stetigen Umsetzung der Unternehmensstrategie und der Steigerung der operativen Ertragskraft arbeiten. Die Fokussierung im Dienstleistungsgeschäft trägt dazu bei. Der Schwerpunkt bei den Investitionen liegt in den nächsten Jahren bei Netzunterhalt und -erneuerung, dem Ausbau der Wärme- und Kälteversorgung und beim neuen Aarekraftwerk. Am 16. März 2020 rief der Bundesrat die «ausserordentliche Lage» gemäss Epidemiegesetz aus. Aufgrund der Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus, ist mit noch nicht abschätzbaren, erheblichen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeiten der Eniwa AG im Jahr 2020 zu rechnen.