Finanzkommentar
Erfreuliches
Geschäftsjahr 2020
Eniwa konnte das Ergebnis im Geschäftsjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessern. Das operative Resultat von CHF 12,6 Mio. ist um 31,7 Prozent höher. Der Reingewinn von CHF 13,0 Mio. hat gegenüber der Vergleichsperiode um CHF 3 Mio. zugenommen. Das Versorgungsgeschäft inklusive Produktion und Vertrieb profitierte von zeitweise günstigen Beschaffungskosten, aber auch von tieferen Betriebs- und Verwaltungskosten und erzielte ein sehr gutes Resultat. Auch das Dienstleistungsgeschäft konnte sich weiter verbessern.
Der konsolidierte Umsatz sank 2020 um 5,3 Prozent auf CHF 150.3 Mio., hauptsächlich durch das milde Wetter, den tieferen Strom- und Gasabsatz und den tieferen Arbeitsanfall im Dienstleistungsbereich bedingt durch die Corona-Pandemie. Das Finanzergebnis im Pandemiejahr ist bemerkenswert. Auf den Wertschriften wurde nach heftigen Verwerfungen im ersten Quartal letztlich eine Rendite von 4,4 Prozent erzielt.
Der vom Bundesrat verordnete Lockdown und die damit verbundenen Einschränkungen stellten Eniwa vor neue Herausforderungen. Die Geschäftsleitung traf Massnahmen, um die Mitarbeitenden bestmöglich zu schützen und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die Geschäftstätigkeiten konnten mit geringen Einschränkungen fortgeführt werden. Infolge der teilweisen Schliessungen der Baustellen im Frühling fiel die Investitionstätigkeit tiefer aus als geplant. Nebst der Devestition des alten Netzbaugebäudes an der Erlinsbacherstrasse fallen die signifikanten Kostenbeiträge für Wärme- und Kälteanschlüsse positiv auf. Die Gesamtinvestitionen der Gruppe belaufen sich 2020 auf CHF 16,0 Mio. (Vorjahr CHF 32,3 Mio.).
Produktion und Netze
Die Energieproduktion des Aarekraftwerks erreicht im Berichtsjahr 93,9 GWh, was 7,0 Prozent unter dem langjährigen Mittel liegt. Die Minderproduktion wurde durch die trockenen Monate im zweiten und dritten Quartal verursacht. Mit 46,4 GWh Wärme und 9,0 GWh Kälte steigerte sich im vergangenen Jahr der Absatz über die Wärme-/Kälteverbunde nochmals um 8,2 Prozent.
Vertrieb Energie
Der kumulierte Stromabsatz beläuft sich auf 400,8 GWh, was 2,7 Prozent geringer ist als der Vorjahreswert. Dazu trug das milde Wetter mehr bei, als es die Auswirkungen der Corona-Pandemie taten. Dank tiefer Beschaffungskosten im Bereich Gas konnte ein sehr gutes Resultat erreicht werden.
EnerCom
Mit dem Verkauf der Industriesparte Produkteservices konnte ein wichtiger Meilenstein erreicht werden. Der Geschäftsbereich konzentriert sein Engagement verstärkt in den Bereichen Kommunikation, Digitalisierung und erneuerbare Energielösungen. Letzterer erreichte im Berichtsjahr eine gute Auslastung und konnte den Nettoerlös steigern. Der Fokus auf Industrie-/Gewerbe- und Dienstleistungsgebäude sowie Mehrfamilienhäuser und Areallösungen zeigt eine positive Entwicklung.
Elektroinstallationen
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie machten sich im Geschäftsbereich Elektroinstallationen am stärksten bemerkbar. Die Auslastung war im zweiten Quartal deutlich niedriger und der Bereich musste im Frühling während geringer Dauer Kurzarbeit beantragen. Das Resultat wird durch eine zusätzliche Rückstellung in einem Grossprojekt belastet. Trotz allem konnte sich jedoch der Bereich gegenüber Vorjahr verbessern.
Ausblick
Eniwa arbeitet weiter an der Steigerung der operativen Ertragskraft. Die Fokussierung im Dienstleistungsgeschäft und die Neuausrichtung einzelner Teilbereiche tragen dazu bei. Der Neubau des Unterwerks Aarau, des Aarekraftwerks und der weitere Ausbau der Wärme- und Kälteversorgung sowie die Gewährleistung der hohen Versorgungssicherheit bilden in den nächsten Jahren den Schwerpunkt der Investitionen.